Das Objekt
![Maschinell beschriebener Zettel, auf dem von links unten nach rechts oben ein dicker roter Strich gedruckt ist. Absender ist der Leiter des Amts für Nationale Sicherheit, Bezirksamt Erfurt.](/assets/wanderausstellung/_processed_/c/0/csm_Objekt_12_df82f1f317.jpg)
Anordnung des Leiters der Stasi-Bezirksverwaltung (BV) Erfurt Josef Schwarz zur Aktenvernichtung, 24. November 1989
1989 befürchtete die Stasi angesichts der stetig wachsenden Protestbewegung in der DDR, ihre Dienststellen, insbesondere die lokalen Kreisdienststellen, könnten erstürmt werden und belastendes Material in die Hände der Demonstranten gelangen. Am 6. November 1989 befahl Stasi-Chef Mielke, die Aktenbestände zu reduzieren. Brisante Akten wurden in die besser zu sichernden BV verlagert, aber auch zahlreiche Unterlagen vernichtet. Erst die Besetzungen von Stasi-Dienststellen durch die Bürgerrechtsbewegung ab Anfang Dezember 1989 setzten den Vernichtungsaktionen ein Ende.
Quelle: BArch, MfS, BV Erfurt, BdL, Nr. 630, Bl. 1